Haiti – die internationale Referenz

Haiti Trauerspiel

Haiti und seine Instabilität ist schon bald ein ermüdendes Thema – aber auch eine traurige Referenz für viele Länder, welche hier nicht endlich für Stabilität und eine wirkliche positive Entwicklung besorgt sind.
Ganz so als wäre es vielen Ländern, Regierungen und Organisationen geradezu passend, dass man Haiti Jahrzehnte in einer Form der kontraproduktiven Politik, Misswirtschaft und sozialer Deformierung versinken lässt.

Ob man den Anfang hierzu bei der ausbeuterischen und zerstörerischen Kolonialisierung von Frankreich setzt, die stetige Einmischung ohne erfolgreichen Abschluss der Vereinigten Staaten, die schon fast in Mode geratene krampfhaft im Elendsmodus gehaltene Staatsstruktur, wo man Millionen und Milliarden regelrecht versenken kann statt gezielten Aufbau zu betreiben, dass ist völlig unwichtig.

Viel wichtiger ist es doch, dass all die Staaten, Regierungen und Organisationen ganz klar versagt haben. Unglaubliche Finanzsummen wurden so am Volk von Haiti vorbei zweckentfremdet. Jede politische oder gar militärische Einmischung schlug fehl und hatte schlussendlich negative Konsequenzen für das dauernd gebeutelte Volk. Doch immer wieder stiehlt man sich aus der Verantwortung davon.

Es ist ein viel einfacheres Vorgehen, Haiti die Schuld zu geben, gar dem Volk dort alles zuzuschreiben, was die ganze verantwortungslose und teilweise regelrecht verlogene Entwicklungshilfe, Unterstützung und Stabilisierungsmassnahmen von anderen Ländern dort als traurige Referenz seit der Kolonialisierung hinterlassen haben.

An ein Frevel grenzend präsentiert man die absolute Tourismushochburg der Karibik, das Nachbarland von Haiti, die Dominikanische Republik lobesvoll. Bedenklich jede Umweltverschmutzung und natürliche Ressourcen zerstörerische Vorgehensweise ignorierend.
Noch mehr ignorierend aber, dass kaum ein Hotel, kaum eine Strasse oder anderes Gebäude stehen würde, ohne eben diese Menschen aus dem Nachbarland Haiti.

Ausnützen, Ausbeuten und auf eine Art und Weise behandeln, die keines Staates würdig ist.

Warum?! Weil man davon profitiert! Es werden Millionen gespendet und noch mehr Millionen verwendet um das offensichtliche Elend in Haiti zu „bekämpfen“. Ohne auch nur ansatzweise dies mit einem nachhaltigen Konzept zu verbinden – eher um eigene Interessen damit zu finanzieren.
Mauer wird gebaut, Grenzschutz auf der Seite der Dominikanischen Republik aufgerüstet – der Grund nicht ganz klar definiert.

Damit man besser die Einnahmen kontrollieren kann, welche man von den illegalen Einwanderungen als regelrechtes Geschäft erzielt? Oder für spezielle Dienstleistungen ganz normal Gegenleistungen verlangt? Denn weniger Einwanderer sind ja gar nicht wirklich erwünscht.

Man braucht ja schliesslich Arbeiter auf der Plantage, im Bau und allen Bereichen wo man billige Arbeitskräfte ausnutzen kann ohne diese zu versichern, abzusichern und deren Aufenthalt zu legalisieren. Viele lieber zahlt man diese dann nicht aus, vertreibt diese vor dem Zahltag oder macht mal wieder ein wenig Jagd auf die ach so illegalen Einwanderer die für diese illegale Einreise aber bezahlten – oder für was steht die Mauer?

Ein Lug und Trug Prozess wohin man sieht – gewollt und gebilligt – denn man profitiert davon. Gleich mehrfach und der böse Nachbar wird so immer schön unterjocht, modern versklavt. Das man da Entwicklungshilfe zu einem Spottbegriff werden lässt, genauso wie Migrationspolitik und humane Menschenrechte – das ist den Beteiligten völlig egal. Ausgenommen den Menschen, die darunter leiden und nicht einmal Ihre legalen Papiere verlängern können.

So wie gerade wieder jetzt. Passport kann nicht verlängert werden – wo denn? Ist ja alles zu. Arbeitsbewilligung / Aufenthalt regeln ohne gültigen Pass geht aber nicht. Und schon haben wir doch wieder schnell ein paar illegale Einwanderer produziert die sofort ergreifen und ausgeschafft werden müssen.

Ein Land das ein solches Vorgehen seit Jahren – nein Jahrzehnten betreibt, sollte man weder loben, noch unterstützen, sondern in die Schranken weisen. Denn diese korrupte und unseriöse Politik ist der effektive Verursacher dieser niemals enden wollenden Trauergeschichte.

Aber so lange man daran verdient……
Ernst gemeinte Aufforderungen von Extern wird sofort als unerwünschte Einmischung abgelehnt und verurteilt.

Also es darf weiter gehen – auf der Insel wo Sonne und Schatten nicht den Menschen gehören, sondern denen die vom Elend anderer profitieren.

 

Man forderte die Dominikanische Republik vergebens auf, zu intervenieren und nicht noch durch vermehrte Deportation dieses Elend zu verschlimmern – vergebens. Die Menschen in Haiti und aus Haiti bleiben wie immer auf sich allein gestellt – ein internationaler Affront an die Menschlichkeit.