Die Unruhen in Haiti nehmen besorgniserregend zu. Am Freitag brachte das Integrierte Büro der Vereinten Nationen in Haiti (BINUH) in einer Erklärung die tiefe Besorgnis der Vereinten Nationen über die rasche Verschlechterung der Sicherheitslage und der Menschenrechte in der Metropolregion zum Ausdruck.
Dies vorwiegend auch durch die gewalttätigen Zusammenstöße zwischen Banden in den Gemeinden wie Croix-des-Bouquets, Tabarre et Cité Soleil.
Bis am Freitagabend wurden mehr als 143 zivile Opfer der Unruhen gezählt. Davon 75 Tote, darunter Frauen und Kinder. 68 wurden verletzt – die Zahl verändert sich dauernd nach oben.
In Bezug auf den Zugang zu den wichtigsten Nationalstrassen, die die Hauptstadt mit dem Norden und dem Süden verbinden, betont BINUH, dass sie „schwierig zu passieren sind, was starke Auswirkungen auf den Personen- und Warenverkehr im gesamten Gebiet hat und langfristig verheerende Auswirkungen haben könnte zur sozioökonomischen Stabilität des Landes.
Darüber hinaus weist das UN-Büro darauf hin, dass mehrere lokale Akteure berichten, dass Banden bei ihren Zusammenstössen mit Mitgliedern rivalisierender Gruppen mit extremer Gewalt vorgehen.
Es wurde von Grausame Aktionen berichtet, denen zufolge kam es auch zu brutaler, sexueller Gewalt, einschliesslich der Gruppenvergewaltigung von Kindern im Alter von nur 10 Jahren, um die lokale Bevölkerung, die in Gebieten lebt, die von rivalisierenden Banden kontrolliert werden, zu terrorisieren und einzuschüchtern.
Darüber hinaus deuten alarmierende Berichte darauf hin, dass Kinder in Banden rekrutiert und mehrere von ihnen auch getötet wurden. Fünf Personen wurden angeblich bei Vorfällen in Cité Soleil verbrannt.