Der Dominkanerkuckuck (Coccyzus rufigularis) ist eine Kuckucksart, die endemisch auf der Insel Hispaniola in der Karibik vorkommt.
Der etwa 45-50 cm große Kuckuck hat einen gebogenen Schnabel und eine markant rötlich-braun gefärbte Brust und Kehle. Bauch und Unterschwanzdecke sind ockerbraun. Der Schwanz des
Vogels ist glänzend schwarz, die Spitzen der Steuerfedern sind weiß. Weibchen sind meist größer als die Männchen. In der Dominikanischen Republik, ist der Kuckuck auch als „Cúa“ bekannt, was auf den Ruf des Vogels – „u-AK-U-ak-ak-ak-ak-ak-ak ak-ak“ – zurückzuführen ist.
Der bevorzugte Lebensraum des Dominikanerkuckucks liegt zwischen Trockenwäldern und feuchten, breitblättrigen Laubwäldern. Er wurde aber auch in trockenen Niederungen und im montanen Regenwald und sogar auf bewachsenen Weiden in landwirtschaftlichem Gebiet gesichtet. Die Vögel sind lokal sehr stark eingegrenzt und breiten sich selten in andere Gebiete aus..
Der Kuckuck ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Eidechsen. Die Brutzeit der Vögel ist sehr kurz und beginnt mit dem Beginn der Regenzeit und der Ankunft der Zikaden, die zur bevorzugten Nahrung für die Nestlinge des Dominikanerkuckucks gehören. Die aus losen Stöckchen bestehenden Nester werden in der Zeit von April bis Mai in 3 bis 11 Meter über dem Boden in Bäume gebaut, die durch Epiphyten oder Blätter Versteckmöglichkeiten bieten. Meist besteht das Gelege aus zwei gräulichen mit einem weißen Kalkbelag überzogenen Eiern, obwohl auch schon von Gelege mit 3 Eiern berichtet wurde.
Es gibt nur zwei bestätigte Brutgebiete, nahe den Orten Puerto Escondido und Rio Limpio.
Die Population von C. rufigularis ist während des 20. Jahrhunderts dramatisch zurückgegangen. Auf der Insel Gonâve ist die Art bereits komplett ausgerottet, ebenso in fast ganz Haiti. Der Dominikanerkuckuck kommt auf der Insel Hispaniola nur noch in der Dominikanischen Republik vor.
Die Bestandszahl wird auf 2,500-9,999 geschätzt, basierend auf einer Bewertung von Aufzeichnungen, Beschreibungen der Häufigkeit und der Größe des Gebietes. Dies steht im Einklang mit Schätzungen von verwandten Arten mit ähnlicher Körpergröße. Auf Grund der Tatsache, dass nur ein Teil der Gebiete auch tatsächlich besetzt ist wurde diese Zahl auf ca. 1600 bis 7600 Adulte Tiere abgerundet.
Die stark rückläufigen Zahlen sind vor allem auf die Entwaldung zugunsten der Landwirtschaft und zur Gewinnung von Brennholz und Holzkohle, Überweidung, Jagd nach Nahrung und möglicherweise auch auf Agrochemikalien zurückzuführen.
Schutzmaßnahmen
Die einzigen beiden Schutzgebiete für dieses Vogels sind der Bahoruco Nationalpark und La Placa Wildlife Reserve. Um diesen Kuckucksvogel wirksam zu schützen sind aber weitere
Schutzmaßnahmen nötig. Dazu gehören unter anderem die Durchführung gezielter Erhebungen des Verbreitungsgebietes mittel Tonbandaufzeichnungen während der Brutzeit. die Bestätigung der Population in El Tetero und wirksamerer Schutz in der Sierra Bahoruco und dem Nalga de Marco Nationalpark sowie eine genaue Beurteilung der Auswirkungen auf die Änderung des Lebensraumes durch die Jagd und durch Agrochemikalien.
Weitere wichtige Maßnahmen wären das Starten Bildungs- und Sensibilisierungsprogrammen in den Gemeinden in der Nähe der übrigen bekannten Vorkommen sowie die weitere Erforschung der grundlegenden Ökologie dieser Art und die Bestimmung der Territoriumsgröße um so die Populationsgrößen dieser vom Aussterben bedrohten Art besser einschätzen zu können.
Weblinks: American Bird Conservancy, BirdLife International, IUCN Red List
Quellen: WIKIPEDIA, BirdLife International, American Bird Conservancy, IUCN Red List
Sehr schöne Aufnahmen vom Kuckuck finden sie auch hier