Die letzte Mauer und Geschichte

Grenze Haiti

Es begann schon vor langer Zeit – die Unterteilung der Insel durch Franzosen und Spanier – welche beide das gleiche Problem hatten, man hatte die Ureinwohner die Tainos sozusagen ausgerottet. Nur wer machte nun die Arbeit? Felder bestellen, ernten und vieles mehr? Dazu importierte man zu tausenden Sklaven welche man ganz nach europäischer Sitte einfach unterjochte und jegliche Menschenrechte aberkannt hatte. Ein widerliches Kapitel in der Geschichte der Menschheit.

Also hatte man auf dieser Insel nun die Europäer – die Kolonialherren und die schwarzen Sklaven aus Afrika. Das Heutige Haiti wurde von den Franzosen beherrscht der grössere Teil im Osten jedoch von den Spaniern.

Sklaverei
Sklaverei

Nun gab es einen wenig beachteten Unterschied zwischen den beiden Kolonialherren – Spanier vermischten sich auch mit den Sklaven – bei den Franzosen war jeder Kontakt zu den Sklaven (offiziell) undenkbar. Also blieben die afrikanisch stämmigen Sklaven bei den Franzosen sozusagen in Ihrer Ursprungsform erhalten – im Aussehen, Pigmentierung und vielem mehr.

Seitens der Dominikaner wurde aber mit den Spaniern die Blutlinien immer mehr vermischt und man wurde „spanisch“. Viele Dominikaner glauben darum auch Heute, dass Sie von den Spaniern abstammen – ehemalige Spanier sind. Niemals würde man zugeben, dass Ihre Vorfahren vielleicht auf der gleichen Galeere auf die Insel gebracht wurden. Sie Viel mehr verwandt sind als man zugeben möchte. Wäre ja auch recht bedenklich, wenn man gar falsch geschriebene Geschichtsbücher wo man die Herkunft der Dominikaner auf märchenhafte Weise oft verzerrt, korrigieren müsste. Dann würde man ja zugeben, dass man dieselbe Abstammung hat und somit seine eigenen Leute so behandelt.

Dazu können Sie unter der Rubrik Geschichte bei uns zunehmend mehr lesen – denn nur wer die Geschichte kennt, weiss warum dieses Verhalten zwischen den Ländern und Inselbewohnern so ausgeartet ist. Gewollt, gesteuert und bis heute politisch gefördert statt bekämpft!

Rafael Trujillo / Corbis via Getty Images)

Daran ändert auch diese Mauer nicht. Es ändert nichts daran, dass viele Politiker und Menschen Ihre Wurzeln in Haiti haben, selbst solch Diktatoren wie Rafael Leónidas Trujillo (1930-1961) der den Rassenwahn auf einen neuen traurigen Höhepunkt brachte mit der Ermordung von unzähligen Haitianern. Genau er, wo selbst dort seinen Ursprung hatte und diesen vertuschte. Sogar seine Hautfarbe musste angepasst werden – denn er war doch eher ein edler Weisser.

Furchtbar – darum ist diese Mauer kein Schutz, absolut kein Fortschritt und wird niemandem wirklich dienen – es ist eher ein Affront an die Geschichte, ein Zeugnis der menschlichen Unfähigkeit und ein weiteres Zeichen dafür, dass man egal wo und in welch traurigen Form von der Armut in Haiti profitiert und dafür gar die Opfer zu Schuldigen erklärt.

So entsteht wohl also eher statt einer Schutzmauer – ein Monument für die Verlogenheit in der Geschichte von zweien Staaten, welche ohne weiteres nebeneinander besser existieren könnten, wenn man dies nur wollte und die Schulbücher, Geschichtsbücher und die falsche Propaganda endlich einmal anpassen würde. Vielleicht würde es aber mal Sinn machen, dass man in dieser Hinsicht investiert, statt in eine Mauer zu investieren die verlogener gar nie sein kann.

Denn wie will man denn 84% der Landwirtschaft und vom Bausektor aufrecht erhalten ohne die wertvolle Arbeit der Inselnachbarn? Internationaler Druck würde dem längst ein Ende setzen. Nur die haben andere Interessen …. also lieber eine Mauer.

Mauer Teil 1

Mauer Teil 2

Mauer Teil 3

Einer von vielen interessanten Sklavenberichten

Da begann der Mauerbau